Die nur 4 km2 große, bis 1925 politisch selbstständige Gemeinde Tosters bietet eine Fülle an historischen Besonderheiten. Archäologische Untersuchungen ergaben, dass auf dem Burgplateau bereits vor fast 5000 Jahren Menschen lebten. Neben der Kirche in St. Corneli, die zu den ältesten des Landes zählt, wächst die „tausendjährige Eibe“. Ihr hohler Stamm ist ein Zeichen, dass der Baum mehr als 2000 Jahre alt ist und somit zu den ältesten Bäumen Europas zählt. Das Mesnerhaus in St. Corneli wurde 1774 auf den Fundamenten eines uralten Gebäudes errichtet. Wie neueste Untersuchungen zeigen, ist dessen Kellertüre mehr als 700 Jahre alt und somit die wohl älteste Türe eines Wohnhauses im gesamten deutschen Sprachraum!
Auch kriegerische Ereignisse prägten unser Dorf. Zahlreiche Gefallene der Schlacht bei Frastanz wurden 1499 von der Ill in der Nähe der Kapelle St. Wolfgang angeschwemmt und dort bestattet. Bei der Schlacht um Feldkirch 1799 hatten die angreifenden Franzosen mehr als 2000 Todesopfer zu verzeichnen, die in Tosters in sieben Massengräbern beigesetzt wurden. Die ersten Bomben im 2. Weltkrieg fielen in Vorarlberg auf Tosters, wobei zwei Todesopfer zu beklagen waren. Weil der Angriff auf Feldkirch 168 Opfer forderte, musste an der Wolfgangstraße in Tosters in aller Eile ein neuer Friedhof angelegt werden.
Der Heimatkundeverein Tosters will alle Interessierten über die Geschichte von Tosters informieren. Dazu
wurde vor einigen Jahren ein umfangreiches Buch über die Dorfgeschichte herausgegeben, das in den Tostner Bankinstituten erworben werden kann. Weiters sammeln wir Fotos, Filme und Gerätschaften
mit Bezug zu Tosters, zudem veranstalten wir Vorträge und Führungen. Wer sich für Veranstaltungen des Heimatkundevereins interessiert, kann unter rb@vcon.at
die Zusendung von Einladungen und Informationen anfordern.